TY - GEN A1 - Misch, Jonathan D. T1 - Musikalische Hochbegabung - Kriterien und Maßstäbe aus der musikalischen Praxis. Eine empirische Studie N2 - Die Frage „Was ist (musikalische) Hochbegabung?“ ist bereits mehrfach im wissenschaftlichen Diskurs gestellt und sowohl mit qualitativen als auch quantitativen Methoden erforscht worden. Bis dato wurden jedoch die Erfahrungswerte von Instrumentallehrern hochleistender Kinder- und Jugendlicher nicht genutzt. Mithilfe leitfadengestützter Experteninterviews am Musikgymnasium Schloss Belvedere, „Hochbegabtenzentrum“ der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar, werden in der folgenden Studie Lehrende (N=11) mit jahrzehntelanger Erfahrung, sowohl im Unterrichten musikalisch Hochbegabter als auch im Einschätzen von Leistungen bei Aufnahmeprüfungen und Wettbewerben, zu konkreten Einzelparametern ihrer persönlichen Theorie musikalischer Hochbegabung befragt. Damit leistet die Studie einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über Begabung in der Musik. Die Ergebnisse der qualitativen Interviews sind in fünf Hauptkategorien mit ggf. differenzierenden Unterkategorien gegliedert: außermusikalische Persönlichkeitsfaktoren (Selbstbild, Selbstpräsentation, Willenseigenschaften, Empfindsamkeit, Temperament), weitere außermusikalische Parameter (Motorik, Sozialverhalten, Intelligenz), Motivation Musik, altersüberdurchschnittliche Musikdarbietung (Instrumentaltechnik, Rhythmus, Musikalität, Ausdruck und Leidenschaft, Hörfähigkeit) sowie Begabung oder Fleiß. Die erhobenen Praxistheorien der Experten scheinen sich in manchen Details zu widersprechen, zeigen musikalische Hochbegabung aber insgesamt betrachtet durchgehend als einen multifaktoriellen Komplex, der sich in Verbindung mit den individuellen Persönlichkeiten sehr unterschiedlich ausprägt. Einzelfaktoren sind beispielsweise starke Selbstkritik, ein durch Leistung bestimmtes Selbstbild, ein hohes Präsentationsbedürfnis und „gesunder Ehrgeiz“. Zielstrebigkeit, Fleiß und Wille sowie Konzentrationsfähigkeit werden von den Experten bei als „hochbegabt“ bezeichneten Kindern und Jugendlichen sowohl beobachtet, als auch als unverzichtbar für die optimale Entwicklung des bereits gezeigten Potenzials in der Zukunft angesehen. Weiterhin nennen die Experten die Entwicklung von Gefühlstiefe, den Ausdruckswillen bzw. das Temperament, die Motorik und die Liebe bzw. Hingabe zur Musik und zum Instrument. Eine hohe soziale Flexibilität (z. B. viel alleine üben, aber mit anderen proben), Empathie, divergierendes Konkurrenzempfinden, wache Wahrnehmung, eine hohe Lerngeschwindigkeit und Intelligenz, eine umfassende Kreativität (z. B. eigene Gestaltung/Interpretation), große Motivation und einen starken Willen beobachten die Experten ebenfalls immer wieder bei solchen Schülern. Ein besonders starkes Bedürfnis nach Musik bzw. musikalischen Ausdrucksweisen sowie altersüberdurchschnittliches Interesse an Musik ist für manche Experten der entscheidende Unterschied zwischen „musikalischen“ und „musikalisch hochbegabten“ Kindern. Einen entscheidenden Hinweis und willkommene Bestätigung ihrer Prognose musikalischer Hochbegabung sehen die Experten in der altersüberdurchschnittlichen Leistung, die Kinder und Jugendliche beispielsweise bei Wettbewerben erbringen. Einzelne konkrete Erwartungen der Experten an die Instrumentaltechnik, die Werkauswahl und eine musikalische Darbietung von 10- und 16jährigen musikalisch Hochbegabten stellt die Studie in eigenen Tabellen zusammen. Dem Phänomen des sogenannten Absoluten Gehörs messen die Befragten keine große Bedeutung bei. Außerdem betont ein Großteil der Befragten die Multifaktorialität (musikalischer) Hochbegabung und die damit einhergehende Bedeutungslosigkeit von Einzelparametern. Fleiß (und die daraus folgende Expertise) wird in der Praxistheorie der meisten befragten Experten als entscheidend für die weitere musikalische Laufbahn genannt. Im musikalischen Ausdruck einer Darbietung ist nach Aussage einzelner Experten jedoch der Unterschied zwischen „reinem Fleiß“ und „(Hoch-) Begabung“ zu erkennen. Zur zahlenmäßigen Verteilung von „Hochbegabten“, „Fleißarbeitern“ und „Überforderten“ an der eigenen Institution gibt es z. T. grundverschiedene Ansichten. N2 - What exactly is giftedness in music? This question is frequently raised in scientific discourse and has been answered in part by qualitative and quantitative research. In the past, however, the empirical experience of music teachers of highly skilled children and young people has not been given its due consideration. This study involved music teachers (N=11) at the Schloss Belvedere School of Music, the centre for highly gifted children of the Franz Liszt University of Music in Weimar, who have decades of experience in teaching musically highly gifted children and evaluating performances in entrance exams and competitions. They were asked in detail about concrete aspects of their personal theories of giftedness in music. This study seeks thus to contribute to an objective debate about giftedness in music. The results of the qualitative interviews are divided into five main categories, which are in turn split into subcategories, as appropriate. The categories are non-musical personality-related factors (such as self-image, self presentation, traits of volition, sensitivity, temperament), further non-musical parameters (such as motor skills, social behavior, intelligence), music motivation, above-average musical performance for their age (technique, rhythm, musicality, expression and passion, auditory ability) as well as talent and diligence. The various personal theories of the experts gleaned from observation and recorded in this survey may seem to contradict each other in some details, but taken as a whole they show giftedness in music as multi-factor complex that develops very differently in conjunction with individual personalities. Single factors are, for example, strong self-criticism, a self-perception based on performance, a pronounced need for presentation and “healthy ambition”. Single-mindedness, diligence and will plus an ability to concentrate are qualities that are observed by experts among children and adolescents identified as “highly gifted” and indeed considered essential for the ideal ongoing development of acknowledged potential. Other significant qualities listed by the experts are the development of emotional depth, the will to express or temperament, motor skills and a love of or devotion to music and their instrument. A high degree of social flexibility (e.g. to practice alone a lot but also “know” how to rehearse with others), empathy, a diverging sense of competition, good perceptive skills, high intelligence and speed of learning, broad creativity (e.g. own expression/interpretations), a high level of motivation and a strong will are also consistently observed by the experts among such students. A particularly pronounced need for music and musical expression, plus an above-average interest in music for their age, is for some experts the crucial difference between children who are just “musical” and these who are “musically highly gifted”. The experts see children and youth performing at an above-average level for their age, such as in competitions, as crucial evidence and validation of their prognosis of giftedness in music. This research collates individual, precise expert expectations with respect to instrumental technique, level of selected works and musical performance of musically highly gifted 10- and 16-year-olds in tabular form. The phenomenon of “perfect pitch” is only marginally significant for respondents. Furthermore a majority of respondents emphasize the multiplicity of factors that make up musical giftedness and consequently the irrelevance of individual parameters. The experts name diligence (and the resulting expertise) as a crucial factor for a further career in music. According to individual experts, only aspects of musical expression of a performance let one recognize a difference between “sheer diligence” and “outstanding talent”. The experts have very different views, however, about the spread of numbers of “highly gifted talents”, “diligent hard workers” and the “overstretched” at their own school. KW - Musikalische Hochbegabung KW - Hochbegabung KW - Talent KW - Wunderkind KW - Expertise KW - Musikalität KW - musically giftedness KW - high performer KW - talent KW - highly gifted KW - child prodigy Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-645 ER - TY - JOUR A1 - Sachsse, Malte ED - Kranefeld, Ulrike ED - Voit, Johannes T1 - Musik-Erfinden im Zeichen des Kreativitätsdispositivs. Grundzüge einer sozialkritischen Lesart aktueller Begründungsdiskurse JF - Musikunterricht im Modus des Musik-Erfindens. Fallanalytische Perspektiven N2 - Eine grundlagentheoretisch ausgerichtete Analyse aktueller musikdidaktischer Begründungsfiguren zum Musik-Erfinden, die dazu anregen soll, die im Diskurs durchaus üblichen Kategorien des (ästhetisch) Neuen, Originellen und Innovativen grundsätzlich zu problematisieren. Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-1651 SN - 978-3-8309-4170-5 N1 - Sachsse, M. (2020). Musik-Erfinden im Zeichen des Kreativitätsdispositivs. Grundzüge einer sozialkritischen Lesart aktueller Begründungsdiskurse. In U. Kranefeld & J. Voit (Hrsg.), Musikunterricht im Modus des Musik Erfindens. Fallanalytische Perspektiven (S. 11–42). Münster & New York: Waxmann. SP - 11 EP - 42 PB - Waxmann CY - Münster ; New York ER - TY - BOOK A1 - Sachsse, Malte T1 - Menschenbild und Musikbegriff. Zur Konstituierung musikpädagogischer Positionen im 20. und 21. Jahrhundert N2 - Musikpädagogisches Denken richtet sich auf das Verhältnis zwischen Menschen und Musiken in der Absicht, es zu verändern und zu ‚verbessern‘. Um dies zu können, muss es komplexe Zusammenhänge handhabbar machen: Es entwirft Bilder als integrale Vorstellungen einer kulturellen, sozialen und anthropologischen Gegenwart und setzt sie mit Bildern von einer wünschenswerten, idealen Zukunft in Beziehung. Der Prozess der Genese von und der Arbeit mit derartigen Bildern von Menschen und Musiken wird in diesem Buch insbesondere anhand ausgewählter musikpädagogischer Konzeptionen beschrieben und kritisch reflektiert. Dabei wird gezeigt, auf welche Weise systematische Entwürfe von Zielen, Inhalten und Methoden diese Vorstellungen zu einem engen Geflecht aus wissenschaftlichen Analysen, lebensweltlichen Annahmen und impliziten Normsetzungen verdichten. Die Kenntnis dieser Vorgänge sowie zentraler Motive der Genesis und Verbreitung bildhafter Entwürfe von Menschen und Musiken könnte ein kritisches Verständnis früherer wie gegenwärtiger musikpädagogischer Ansätze orientieren und darüber hinaus neue Perspektiven für zukünftige konzeptionelle Überlegungen entstehen lassen. KW - Musikerziehung KW - Menschenbild Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-1633 SN - 978-3-487-15194-6 N1 - Verlagsausgabe: Sachsse, M. (2014). Menschenbild und Musikbegriff. Zur Konstituierung musikpädagogischer Positionen im 20. und 21. Jahrhundert (= FolkwangStudien 14). Hildesheim: Olms. Produktseite des Verlags: https://www.olms.de/search/Detail.aspx?&pr=2008627 PB - Olms CY - Hildesheim ER - TY - JOUR A1 - Sachsse, Malte ED - Niessen, Anne ED - Knigge, Jens T1 - Mensch und Musik im ‚Rahmen‘ der Theorien. Pluralisierung, Reflexion und Kritik als Aufgaben einer bildanthropologisch orientierten musikpädagogischen Forschung T1 - Man and music in the ‘frame’ of theories. Pluralization, reflection and criticism as functions of a music pedagogical research orientated towards image-anthropology JF - Theoretische Rahmung und Theoriebildung in der musikpädagogischen Forschung JF - Theory Framework and Development in Music Education Research N2 - In modern pedagogical anthropology the term ‘image’ is often used to describe definitions of ‘man’ and ‘music’ as results of our imagination. Generating images and concepts allows us to make reasonable didactic decisions, but it also reduces the complexity and plurality of the numerous meanings of the terms ‘man’ and ‘music’. This approach especially points out the problems caused by an unquestioned belief in these images: it emphasizes the importance of reflecting on scientific and presci- entific prejudices concerning the supposed ‘nature’, the ‘essence’ or the ‘substance’ of humanity as well as art. A knowledge of the plurality of ways in which former and contemporary authors thought and think about the relations between ‘man’ and ‘music’ is suggested as an important aim of music pedagogic research today. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-1646 N1 - Produktseite der Veröffentlichung: https://www.waxmann.com/waxmann-buecher/?tx_p2waxmann_pi2%5bbuchnr%5d=3313&tx_p2waxmann_pi2%5baction%5d=show SP - 95 EP - 109 ER - TY - THES A1 - Stegner, Isabel T1 - Junge Zaungäste im Orchesteralltag : Probenbesuche für Schüler und die Vorbereitung darauf - Vergleich ausgewählter Modelle N2 - Schon seit vielen Jahren wird die Öffnung von Proben für Schüler als vermeintlich unkompliziertes Modell betrachtet, um jungen Leuten klassische Musik nahe zu bringen. Tatsächlich lässt ein schlecht geplanter Probenbesuch jedoch oft gelangweilte Schüler und entnervte Musiker zurück. Die vorliegende Arbeit stellt vier bewährte Probenbesuchs-Modelle aus dem Berliner Raum vor und untersucht ihre Voraussetzungen und Ziele. Als Fazit werden zahlreiche inhaltliche, organisatorische und orchesterpolitische Faktoren herausgearbeitet, die für das Gelingen des Formats "Probenbesuch" von Bedeutung sind und bei der Entwicklung eines solchen Modells unbedingt beachtet werden sollten. KW - Probenbesuch KW - Musikvermittlung im Orchester KW - Komische Oper Berlin KW - Berliner Philharmoniker KW - Staatskapelle Berlin Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-108 ER - TY - JOUR A1 - Sachsse, Malte T1 - Jan Torge Claussen. Musik als Videospiel. Guitar Games in der digitalen Musikvermittlung (= MusikmachDinge. Ästhetische Strategien und Sound-Kulturen 4) JF - Die Tonkunst N2 - Rezension zum Buch „Musik als Videospiel“ von Jan Torge Claussen KW - Videospiele KW - Musikpädagogik KW - Musikdidaktik KW - Musikvermittlung Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-1759 VL - 17 IS - 4 SP - 514 EP - 516 ER - TY - THES A1 - Amengual Garí, Sebastià Vicenç T1 - Investigations on the Influence of Acoustics on Live Music Performance using Virtual Acoustic Methods N2 - Room acoustic conditions are an inherent element of every live music performance. They interact with the sound that is generated by the musicians, modifying the characteristics of the sound received by audience and musicians. While listeners usually play a passive role in the context of a live performance, musicians are part of a feedback loop composed by themselves, their instruments, and the room. The goal of this thesis is to characterize the effects of room acoustics in live performances, by studying the acoustical preferences of musicians and characterizing potential performance adjustments implemented by solo players while adapting their interpretation to the room acoustic conditions. To conduct systematic experiments, a virtual acoustic environment that replicates acoustic conditions of real rooms in laboratory conditions is implemented. Room impulse responses of performance rooms are measured and parametrized using spatial measurement techniques. The responses are later resynthesized and convolved in real-time with the sound generated by a musician. The resulting sound is reproduced through a 3D loudspeaker set-up, allowing musicians to perform under replicated acoustic conditions of measured rooms in real-time. The system is used to conduct pilot studies on stage acoustics preferences of semi-professional trumpet players, and to study the impact of room acoustics on potential performance adjustments of live performance. To this end, musical pieces are recorded under different acoustic conditions and later analyzed. A second experiment is performed with organ players in the Detmold Konzerthaus. The reverberation time of the hall is modified using a reverberation enhancement system, and live performances are recorded under different acoustic conditions using a MIDI interface. Similarly to the trumpet players, the recordings are analyzed to evaluate the extent of the performance adjustments. Finally, listening tests are conducted to assess the perceived impact of those adjustments by listeners. Results of the experiments suggest that musicians systematically adjust their performance to accommodate room acoustic conditions and listeners are generally able to perceive these changes. Trumpet players tend to decrease the sound level and sound brightness when exposed to longer and stronger reverberation. Some players adjust as well musical dynamics and aspects related to the tempo of their performance, although generalized trends are not observed. Dry environments are usually preferred to practice instrument technique, while longer reverberation times are preferred in concert conditions. Additionally, the presence of a sufficient amount of early energy contributes positively to the musicians’ comfort, regardless of the direction of incidence of this sound energy. Organ players are prone to modifying the temporal aspects of the performance, generally decreasing the overall tempo and increasing the length of breaks in more reverberant environments. The musical character of the played excerpts seems to play an important role, and while for some pieces changes are generalized and systematic, the performance of other pieces with soft dynamics and little contrast is generally less affected by room acoustics. N2 - Raumakustische Bedingungen sind ein inhärentes Element jeder Live-Musik-Darbietung. Sie interagieren mit dem Schall, der von den Musikern erzeugt wird, und modifizieren die Eigenschaften des Klangs, der von Publikum und Musikern empfangen wird. Während Hörer in der Regel eine passive Rolle im Kontext einer Live-Performance spielen, sind Musiker Teil einer Rückkopplungsschleife, die von ihnen selbst, ihren Instrumenten und dem Raum zusammengesetzt ist. Ziel dieser Arbeit ist es, die Effekte der Raumakustik in Live-Auftritten zu charakterisieren, indem die akustischen Präferenzen von Musikern studiert und potenzielle Leistungsanpassungen von Solo-Spielern charakterisiert werden während diese ihre Interpretation an die raumakustischen Bedingungen anpassen. Um systematische Experimente durchzuführen zu können, wird eine virtuelle akustische Umgebung implementiert, indem die akustischen Bedingungen realer Räume unter Laborbedingungen repliziert werden. Raumimpulsantworten von Aufführungsräumen werden mit einem Mikrofon-Array gemessen und analysiert. Die Antworten werden später neu synthetisiert und in Echtzeit mit dem von einem Musiker erzeugten Klang gefaltet. Der resultierende Klang wird von einer 3D-Lautsprecheranordnung wiedergegeben, so dass Musiker unter replizierten akustischen Bedingungen der gemessenen Räume in Echtzeit spielen können. Das System wird verwendet, um Pilotstudien zur Bühnenakustik-Präferenz semiprofessioneller Trompetenspieler durchzuführen und die Auswirkungen der Raumakustik auf potenzielle Anpassungen des Spiels bei Live-Darbietungen zu untersuchen. Zu diesem Zweck werden Musikstücke unter verschiedenen akustischen Bedingungen aufgezeichnet und später automatisch analysiert. Ein zweites Experiment mit Orgelmusik wird im Konzerthaus Detmold durchgeführt. Die Nachhallzeit des Konzerthauses wird mit dem Raumakustik-Sytem Vivace modifiziert, und Live-Aufführungen werden unter verschiedenen akustischen Bedingungen mit einer MIDI-Schnittstelle aufgezeichnet. Ähnlich wie bei den Trompetenspielern werden die Aufnahmen analysiert, um das Ausmaß der Anpassungen des Spiels zu bewerten. Schließlich werden Hörversuche durchgeführt, um die wahrgenommenen Auswirkungen dieser Anpassungen auf die Zuhörer zu beurteilen. Die Ergebnisse der Experimente deuten darauf hin, dass Musiker systematisch ihre Spielweise anpassen, um raumakustische Bedingungen zu berücksichtigen. Zuhörer können diese Veränderungen in der Regel wahrnehmen. Trompetenspieler neigen dazu, den Schallpegel und die Klanghelligkeit zu verringern, wenn sie in längerem und stärkerem Nachhall ausgesetzt sind. Einige Spieler passen auch dynamische und zeitliche Aspekte ihres Spiels an. Trockene Umgebungen werden in der Regel bevorzugt, um die Spieltechnik zu verbessern, während längere Nachhallzeiten bei Konzerten bevorzugt werden. Darüber hinaus trägt das Vorhandensein einer ausreichenden Menge an frühe Schallenergie positiv zum Befinden der Musiker bei, unabhängig von der Einfallsrichtung dieser Schallanteile. Organisten sind empfindlich für zeitliche Änderungen ihres Spiel; in der Regel senken Sie das Tempo und erhöhen die Pausenlänge in Umgebungen mit längerem Nachhall. Der musikalische Charakter der gespiegelten Musikstücke scheint eine wichtige Rolle zu spielen: während für einige Stücke Änderungen einheitlich und systematisch sind, ist die Spielweise anderer Stücke mit geringerer Dynamik und weniger Kontrast in der Regel weniger von der Raumakustik betroffen. KW - Room Acoustics KW - Virtual Acoustics KW - Music Performance KW - Perception KW - Acoustics KW - Auralization KW - Stage Acoustics Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-685 ER - TY - THES A1 - Hoenen, Monika T1 - Hin und Weg! Magische Momente und ihr Entstehen in den Jugend-Klassik-Projekten "KLASSIKhautnah" - "Rhapsody in School" - "SPANNUNGEN:Spontan" N2 - Magische Momente und ihr Entstehen in den Jugend-Klassik-Projekten KLASSIKhautnah - Rhapsody in School - SPANNUNGEN:Spontan Was geschieht in magischen Momenten? Gibt es Faktoren, die ihr Entstehen begünstigen? Birgt Musik möglicherweise ein empathisch-sinnliches Wissen über Wirklichkeitserfahrung und Identitätsfindung – sowohl als Ausdruck als auch als ästhetische Form, die ähnlich assoziativ organisiert ist wie das menschliche Gehirn. Welche Erkenntnisse gibt es hierzu in der Neurokognitionsforschung? Es werden Zusammenhänge erschlossen und Fragen beleuchtet, die vor allem musikvermittlerisch angelegte Konzert-Konzeptionen im Hinblick auf das Ermöglichen magischer Momente inspirieren können. Im zweiten Teil werden auf der Grundlage der gewonnenen Kriterien drei Musikprojekte vorgestellt, deren Konzepte auf die Entstehung magischer Momente ausgerichtet sind. N2 - Blown a magical way! Magical moments and how they are created in the following classical music projects for young people: KLASSIKhautnah - Rhapsody in School - SPANNUNGEN:Spontan What happens in magical moments? Are there factors conducive to their creation? Is there something to music, which possibly develops an empathic and sensual awareness as to certain experiences of reality and finding one´s own personal identity. And is music organised in a similarly associative way as the human brain - in its expression as well as in its aesthetic form? Is there scientific evidence in neurocognition research? Contexts will be opened up and questions considered which might support inspiration of how to create magical moments in music-education-concerts. Based on the criteria worked out, in the second part of this study three successful music projects will be presented whose aim it is to create magical moments. KW - KLASSIKhautnah KW - Rhapsody in School KW - Flow KW - Education Projekt KW - Neurokognition KW - Kammermusikfest SPANNUNGEN Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-409 ER - TY - GEN A1 - Sachsse, Malte A1 - Jeddeloh, Björn T1 - Game Music Forever - Online-Anhang N2 - Online-Anhang Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-1761 ER - TY - RPRT A1 - Wroblewsky, Govinda T1 - Evaluation und Lehrevaluation an Musikhochschulen. Kleine Einführung: Begriffe, Konzepte, Methoden, Praxis N2 - Der Text dient als Einführung und Leitfaden für Lehrende zum Thema Evaluation in der Lehre an Musikhochschulen. Das Ziel ist es, Lehrenden eine Handreichung zu geben, passende Methoden für die eigene Lehrevaluation zu finden. Es werden unterschiedliche Konzepte und qualitative sowie quantitative auf Musikhochschulen zugeschnittene Evaluationsmethoden sowie angrenzende Feedbackmethoden (CATs= Classroom-Assesment-Tools) vorgestellt. Es wird anhand von Praxisbeispielen beschrieben, wie diese Methoden in musikhochschulspezifischen Lehr-Lern-Formaten eingesetzt werden können. Ein Schwerpunkt des Textes liegt auf den Methoden der Selbstevaluation, den Besonderheiten der musikhochschulspezifischen Lehr-Lern-Formate sowie einem knappen Überblick über die Methoden der empirischen Sozialforschung. Ziel ist es den Lehrenden eine Idee davon mitzugeben, Evaluation und Lehrentwicklung zusammen zu denken. Der Text enthält Praxisbeispiele und Anregungen von Prof. Dr. Anne Niessen. KW - Musikhochschulen; Evaluation; Selbstevaluation; Lehrevaluation; Classroom-Assesment-Tools (CATs); Lehr-Lern-Forschung; Musikhochschulen und ihre besonderen Lehr-Lern-Formate KW - Musikhochschule KW - Lehre KW - Evaluation Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hbz:575-opus4-1439 ER -